VCD
Aus Prius Wiki
VCD ist die Abkürzung für den Verkehrsclub Deutschland. Der VCD bemüht sich als ökologisch orientierter Verkehrsclub um alternative Verkehrskonzepte. Er schließt alle Beteiligten am Verkehr ein, d.h. er vertritt neben Autofahrern auch Fußgänger, Radfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer, was ihn im Vergleich zum ADAC ausgewogener erscheinen läßt.
Der VCD erstellt seit 1989 jährlich die VCD Auto-Umweltliste – deren Spitzenposition der Prius in der Gesamtwertung und im Bereich Familienautos seit 2004 abonniert hatte. 2006 wurde der Prius in der Bewertung durch 1 dB weniger Fahrgeräusch vom Honda Civic geschlagen. Die komplette Liste 2006/2007 mit vielen Detailangaben kann hier bestellt werden. VCD-Mitglieder haben sie als Teil der Mitgliederzeitschrift fairkehr bereits erhalten und können sie auch kostenlos als PDF herunterladen.
Auffällig ist in der Umweltliste der bei den Toyota-Modellen sehr hohe Anteil von grünen Balken, also von relativ umweltfreundlichen Autos. Den nächsten Rang nach Farben hat Ford; die einzigen roten Balkenstehen beim Galaxy, der ja gemeinsam mit dem VW Sharan produziert wird. Auch Opel seht nicht schlecht da. Bei VW gibt es mit der Farbe grün nur 2 Polo-Modelle und den VW Golf 2.0 Var BiFuel Gas mit grünem Balken (letzterer nur im Gasbetrieb).
Zwei japanische Hybrid-Autos führen das Umweltranking in einem Kopf-an-Kopf-Rennen an: der Honda Civic Hybrid und der Toyota Prius. Für die deutsche Industrie steht da eine Null. Audi hat schon 1977 einen Hybrid-Pkw entwickelt, ihn dann aber tief ins Archiv der Ideen vergraben.
Bei der Reduktion der gesundheits- und naturschädigenden Stickoxide (NOx) bei Diesel-Pkw hat Mercedes zur Zeit die beste Technik, zunächst aber nur für den amerikanischen Markt. Auf dem deutschen Markt hat heute Toyota bei der NOx- Reduktion die Nase vorn. Zu hoffen ist, dass sich nicht das Theater um den Partikelfilter wiederholt. Jahrelang hatten die deutschen Hersteller diese für die Gesundheit so wichtige Technik blockiert, die Kampagne des VCD und der Umweltverbände für die Gesundheit und für den Filter trieb die Industrie schließlich zum Handeln.
Der Partikelfilter hatte im Land der Ideen einen Fehlstart, ist jetzt aber bei Neufahrzeugen durchgesetzt. So kommt auch der ökologisch beste Diesel wieder aus Wolfsburg: der Polo BlueMotion. Nichts ist unmöglich.
Der Strom wird nicht aus dem Netz bezogen und in riesigen Batterien gespeichert, sondern an Bord erzeugt – entweder über den Benzinmotor oder, wenn der Fahrer kein Gas gibt, durch die Nutzung des Schwungs nach dem Dynamo-Prinzip. Auch die Bremsenergie wird in elektrische Energie umgewandelt und zum Aufladen des Batteriemoduls genutzt. Konstruktionsbedingt bringt der Hybridantrieb den größten Verbrauchsvorteil in der Stadt und auf Landstraßen. Bei Autobahnfahrten sind moderne Dieselaggregate im Vorteil.
Der Hybridantrieb müsste aus Gründen des Klimaschutzes auch in kleinere Pkw eingebaut werden. Aber Toyota geht einen anderen Weg: Nach dem Prius bekam der Luxus-Geländewagen Lexus RX 400h einen Hybridantrieb – ein SUV, für den amerikanischen Markt konzipiert, der jetzt auch in Deutschland zu haben ist.
Die Technik des Prius hat ihren Preis. 23900 Euro kostet das Fahrzeug. Dafür bekommt man allerdings ein Auto, das bei Beschleunigungsvermögen, Komfort und Platzangebot mit einem 3er-BMW konkurriert. Der ist als Benziner etwas und als Diesel viel teurer als der Prius.
Eine vergleichbare Liste, das Auto-Umwelt-Ranking, gibt es übrigens beim Öko-Trend Institut für Umweltforschung und -beratung.
Die dem VCD nahestehende VCD Service GmbH vermittelt KFZ-Versicherungen der DA-direkt, deren Prämienhöhe sich an der ökologischen Qualität eines Autos orientiert.