Atkinson-Zyklus

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Der Motor der Prius 1 und 2 arbeitet im '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Atkinson-Prozess Atkinson-Zyklus]'''.
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Der Motor von Prius 2 und 3 ist ein Saugmotor mit sequenzieller Saugrohreinspritzung. Er arbeitet im '''Atkinson-Zyklus'''. Prius 1 siehe [http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=19&id=304073&limit=15&limitstart=90#683078 Erklärung bei priusfreunde.de]
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Der Atkinson-Zyklus ist eine '''spezielle Ventilsteuerung''', bei der die Einlassventile erst sehr spät schließen und dadurch ein Teil des Gemischs wieder in den Ansaugtrakt befördert (im Gegensatz zum '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Prozess Miller-Zyklus]''') wird (zur Wiederverwendung in anderen Zylindern). Daher kann der Motor trotz eines mechanischen [[Expansionsverhältnis]]ses von 13:1 mit (normalem) Superbenzin (ROZ 95) betrieben werden. Diese Technik dient der Erhöhung des Wirkungsgrades. In vielen Ländern wird übrigens für den Prius sogar nur Normalbenzin (ROZ 91) vorgeschrieben. Einzelne Prius-Benutzer berichten, dass sie seit Längerem ROZ 91 fahren, ohne Mehrverbrauch oder sonstige Nachteile beobachtet zu haben.
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Der Atkinson-Zyklus ist eine '''spezielle Ventilsteuerung''', bei der die Einlassventile erst sehr spät schließen und dadurch der Verdichtungstakt nicht am unteren Totpunkt des Kolbens sondern später beginnt.
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Ein '''Nachteil''' des Atkinson-Zyklus ist das '''im unteren Drehzahlbereich relativ geringe Drehmoment''', was einen Einsatz als ausschließlichen Antrieb in einem Auto nahezu ausschließt. Um diesen Nachteil zu umgehen, müsste man mit sehr großen Hubräumen arbeiten, welche den Verbrauchsvorteil dann aber wieder zunichte machen würden. Der Atkinson-Motor braucht eine '''relativ hohe Drehzahl''', um Leistung abgegeben zu können, ohne in die Gefahr zu laufen, dabei abgewürgt zu werden. Als Teil eines Hybridantriebes können diese Nachteile dagegen vom Elektromotor ausgeglichen werden, sodass der geringere Treibstoffverbrauch voll zum Tragen kommen kann.
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Bei einem normalen Ottomotor endet der Ansaugtakt, wenn sich der Kolben am unteren Totpunkt befindet. Nach Schließen des Einlassventils beginnt mit der Kolbenbewegung nach oben der Verdichtungstakt.  
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'''James Atkinson''' entwickelte 1886 (also 10 Jahre nach Nikolaus A. Ottos Ottomotor) diese Technologie mit damals einer bereits 10% höheren Leistung bei gleichem Hubraum. Das Atkinson-Verfahren wurde viel später von dem US-Ingenieur Ralph Miller modifiziert. Es konnte sich aus den oben genannten Gründen aber nicht auf breiter Front durchsetzen und blieb ein Exot. Möglicherweise erlebt es jetzt in Hybridantrieben eine Renaissance.  
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Beim Atkinson-Zyklus kann, durch die intelligente Steuerung des Öffnungs- und Schließzeitpunktes des Einlassventils durch Verstellung der Nockenwelle [[VVT-i]], der Beginn des Kompressionstaktes optimal an die Betriebsbedingungen des Motors angepasst werden.
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Durch das noch geöffnete Einlassventil strömt ein Teil der Zylinderfüllung wieder heraus. Die Verdichtung setzt erst ein, wenn das Einlassventil schließt.
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Der sogenannte Atkinson-Miller-Zyklus ist ein Expansiosnzyklus zur Abkühlung des Kraftstoff-Luft-Gemisches bei aufgeladenen Motoren und hat nichts mit dem beim Prius verwendeten Atkinson-Zyklus zu tun. Der Motor des Prius arbeitet ohne Aufladung.
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Dieses Verfahren hat mehrere '''Vorteile'''.
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'''Erstens''' kann man den Füllgrad des Zylinders mit dem Zeitpunkt, zu dem das Einlassventil schließt, bestimmen: je später, desto weniger Gemisch verbleibt im Zylinder. Auf diese Weise braucht der Füllgrad, anders als beim Otto Zyklus, nicht ausschließlich nur mit der Drosselklappe bestimmt zu werden. Die Drosselklappe kann also viel weiter geöffnet bleiben und so werden auch die '''Pumpverluste''', die durch den Unterdruck beim Ansaugtakt entstehen, '''wesentlich reduziert'''.
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'''Zweitens''' können, im Gegensatz zum Ottomotor, '''Kompressions- und Expansionsverhältnis unterschiedliche Werte annehmen'''. Dies entschärft den bestehenden Zielkonflikt zwischen Kompressions- und Expansionsverhältnis. Während das Kompressionsverhältnis technischen Grenzen unterliegt, wird für eine optimale Verbrennung ein möglichst großes Expansionsverhältnis angestrebt. Das Expansionsverhältnis beträgt beim Motor des Prius etwa 13:1, während bei der Verdichtung nur ein Verhältnis von etwa 7:1 wirksam wird.
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Aus diesen Gründen erfolgt bei diesem Verfahren eine '''höhere Ausnutzung der Verbrennungsenergie und eine Reduzierung der Schadstoffemission.'''
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'''Nachteile''' des Betriebes im Atkinson-Zyklus sind eine vergleichsweise niedrige maximale Motordrehzahl und ein '''im unteren Drehzahlbereich relativ geringes Drehmoment''', was einen Einsatz als ausschließlichen Antrieb in einem Auto nahezu ausschließt. Um diesen Nachteil zu umgehen, müsste man mit sehr großen Hubräumen arbeiten, welche den Verbrauchsvorteil dann aber wieder zunichte machen würden. Der Atkinson-Motor braucht eine '''relativ hohe Drehzahl''', um Leistung abgeben zu können, ohne in die Gefahr zu laufen, dabei abgewürgt zu werden. Als Teil eines Hybridantriebes können diese Nachteile jedoch vom Elektromotor ausgeglichen werden, sodass der geringere Treibstoffverbrauch voll zum Tragen kommen kann.
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'''James Atkinson''' entwickelte 1886 (also 10 Jahre nach Nikolaus A. Ottos den Ottomotor) diese Technologie mit einer damals bereits 10% höheren Leistung bei gleichem Hubraum. Das Atkinson-Verfahren wurde viel später vom US-Ingenieur Ralph Miller modifiziert. Es konnte sich aus den oben genannten Gründen aber nicht auf breiter Front durchsetzen und blieb ein Exot. Möglicherweise erlebt es jetzt in Hybridantrieben eine Renaissance.
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Der sogenannte Atkinson-Miller-Zyklus ist ein Expansionszyklus zur Abkühlung des Kraftstoff-Luft-Gemisches bei aufgeladenen Motoren und hat nichts mit dem beim Prius verwendeten Atkinson-Zyklus zu tun. Der Motor des Prius arbeitet ohne Aufladung.
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Die neuen (größeren) '''Lexus-Modelle''' nutzen eine kombinierte Saugrohr- und Direkteinspritzung. Sie werden anscheinend auch im Atkinson-Zyklus betrieben.
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'''Der maximale Wirkungsgrad des P2 Motors ist 230g/kWh, macht 37,48 bis 39,17 %'''
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'''Der maximale Wirkungsgrad des P3 Motors ist 220g/kWh, macht 39,18 bis 40,95 %'''
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(Heizwert Superbenzin 11,1–11,6 kWh/kg)
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===Effizienzsteigerung des Motors Prius 2 zu Prius 3===
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Schaubild der Drehmomentverläufe:
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Die neuen (größeren) '''Lexus-Modelle''' arbeiten als Direkteinspritzer nicht im Atkinson-Zyklus.
 
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.toyota.co.jp/en/tech/environment/index.html Infos von Toyota Japan über Eco-technik]
* [http://www.toyota.co.jp/en/tech/environment/index.html Infos von Toyota Japan über Eco-technik]
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* [http://home.earthlink.net/~graham1/MyToyotaPrius/Understanding/InternalCombustion.htm Graham Davies über den Prius-Motor]
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* [http://prius.ecrostech.com/original/PriusFrames.htm Graham Davies über den Prius] , dort weiter mit den Links: "Understanding the Prius"  und  "The Internal Combustion Engine"
* [http://auto.howstuffworks.com/engine.htm/printable Funktion eines Ottomotors bei HowStuffWorks.com]
* [http://auto.howstuffworks.com/engine.htm/printable Funktion eines Ottomotors bei HowStuffWorks.com]
* [http://www.keveney.com/Atkinson.html Animierte Darstellung eines Atkinson-Motors von Matt Keveney]
* [http://www.keveney.com/Atkinson.html Animierte Darstellung eines Atkinson-Motors von Matt Keveney]
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* [http://www.patent-de.com/20070405/EP1754872.html Patentschrift bei patent-de.com (leider ohne Abbildungen)]
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* [http://www.saubereautos.at/modellvorstellungen/hybrid/lexus_rx_450h_mit_verbessertem_hybridantrieb/ Pressebericht zur Produktvorstellung] Lexus RX450h DOCH mit Atkinson-Zyklus
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin] Heizwert Superbenzin
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Technik]]

Aktuelle Version vom 22. September 2021, 14:17 Uhr

Der Motor von Prius 2 und 3 ist ein Saugmotor mit sequenzieller Saugrohreinspritzung. Er arbeitet im Atkinson-Zyklus. Prius 1 siehe Erklärung bei priusfreunde.de

Der Atkinson-Zyklus ist eine spezielle Ventilsteuerung, bei der die Einlassventile erst sehr spät schließen und dadurch der Verdichtungstakt nicht am unteren Totpunkt des Kolbens sondern später beginnt.

Bei einem normalen Ottomotor endet der Ansaugtakt, wenn sich der Kolben am unteren Totpunkt befindet. Nach Schließen des Einlassventils beginnt mit der Kolbenbewegung nach oben der Verdichtungstakt.

Beim Atkinson-Zyklus kann, durch die intelligente Steuerung des Öffnungs- und Schließzeitpunktes des Einlassventils durch Verstellung der Nockenwelle VVT-i, der Beginn des Kompressionstaktes optimal an die Betriebsbedingungen des Motors angepasst werden. Durch das noch geöffnete Einlassventil strömt ein Teil der Zylinderfüllung wieder heraus. Die Verdichtung setzt erst ein, wenn das Einlassventil schließt.

Dieses Verfahren hat mehrere Vorteile.

Erstens kann man den Füllgrad des Zylinders mit dem Zeitpunkt, zu dem das Einlassventil schließt, bestimmen: je später, desto weniger Gemisch verbleibt im Zylinder. Auf diese Weise braucht der Füllgrad, anders als beim Otto Zyklus, nicht ausschließlich nur mit der Drosselklappe bestimmt zu werden. Die Drosselklappe kann also viel weiter geöffnet bleiben und so werden auch die Pumpverluste, die durch den Unterdruck beim Ansaugtakt entstehen, wesentlich reduziert.

Zweitens können, im Gegensatz zum Ottomotor, Kompressions- und Expansionsverhältnis unterschiedliche Werte annehmen. Dies entschärft den bestehenden Zielkonflikt zwischen Kompressions- und Expansionsverhältnis. Während das Kompressionsverhältnis technischen Grenzen unterliegt, wird für eine optimale Verbrennung ein möglichst großes Expansionsverhältnis angestrebt. Das Expansionsverhältnis beträgt beim Motor des Prius etwa 13:1, während bei der Verdichtung nur ein Verhältnis von etwa 7:1 wirksam wird.

Aus diesen Gründen erfolgt bei diesem Verfahren eine höhere Ausnutzung der Verbrennungsenergie und eine Reduzierung der Schadstoffemission.

Nachteile des Betriebes im Atkinson-Zyklus sind eine vergleichsweise niedrige maximale Motordrehzahl und ein im unteren Drehzahlbereich relativ geringes Drehmoment, was einen Einsatz als ausschließlichen Antrieb in einem Auto nahezu ausschließt. Um diesen Nachteil zu umgehen, müsste man mit sehr großen Hubräumen arbeiten, welche den Verbrauchsvorteil dann aber wieder zunichte machen würden. Der Atkinson-Motor braucht eine relativ hohe Drehzahl, um Leistung abgeben zu können, ohne in die Gefahr zu laufen, dabei abgewürgt zu werden. Als Teil eines Hybridantriebes können diese Nachteile jedoch vom Elektromotor ausgeglichen werden, sodass der geringere Treibstoffverbrauch voll zum Tragen kommen kann.

James Atkinson entwickelte 1886 (also 10 Jahre nach Nikolaus A. Ottos den Ottomotor) diese Technologie mit einer damals bereits 10% höheren Leistung bei gleichem Hubraum. Das Atkinson-Verfahren wurde viel später vom US-Ingenieur Ralph Miller modifiziert. Es konnte sich aus den oben genannten Gründen aber nicht auf breiter Front durchsetzen und blieb ein Exot. Möglicherweise erlebt es jetzt in Hybridantrieben eine Renaissance.

Der sogenannte Atkinson-Miller-Zyklus ist ein Expansionszyklus zur Abkühlung des Kraftstoff-Luft-Gemisches bei aufgeladenen Motoren und hat nichts mit dem beim Prius verwendeten Atkinson-Zyklus zu tun. Der Motor des Prius arbeitet ohne Aufladung.

Die neuen (größeren) Lexus-Modelle nutzen eine kombinierte Saugrohr- und Direkteinspritzung. Sie werden anscheinend auch im Atkinson-Zyklus betrieben.

Der maximale Wirkungsgrad des P2 Motors ist 230g/kWh, macht 37,48 bis 39,17 %

Der maximale Wirkungsgrad des P3 Motors ist 220g/kWh, macht 39,18 bis 40,95 %

(Heizwert Superbenzin 11,1–11,6 kWh/kg)

Effizienzsteigerung des Motors Prius 2 zu Prius 3

Schaubild der Drehmomentverläufe:

Ekvu-4m.jpg


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