Felgen

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Felgen gibt es bei PKWs aus Stahl oder aus Leichtmetall. Auf die Felgen werden die Reifen aufgezogen.

Inhaltsverzeichnis

Prius I

  • Die Größe der Reifen beim P I ist 175/65R14 82S.
  • Die Felgen sind 5,5JJx14, ET 45, Lochkreis 4*100mm.

Felge P I

Prius II

Der Prius II verwendet laut Fahrzeugschein (also von Toyota vorgesehen) entweder:

  • Reifen der Größe 195/55 R16 87V auf Leichtmetallfelge 6JJ x 16 ET 45mm mit Lochkreis 5/100 (Gewicht ohne / mit Abdeckung 15,2 / 15,7 kg)

oder mit Gutachten von Toyota

  • 195/55 R16 (6J x 16 ET 38mm) auf Stahlfelgen.

Leichtmetallfelgen gibt es (auch in anderen Größen) von anderen Herstellern, die dafür jeweils eine ABE oder ein TÜV-Gutachten erstellen lassen müssen. Es gibt die auch Zwischenform "TÜV-Gutachten zur Erteilung der ABE", die z.B. bei der Felge Borbet CA beiliegt und im Fahrzeug mitgeführt werden muss, ohne dass eine TÜV-Abnahme erforderlich ist. Beim Kauf sollte man darauf achten, ob und wie die jeweilige Felge genehmigt ist und ob eine kostenpflichtige TÜV-Abnahme vorgenommen werden muss. TÜV-Abnahme bedeutet nicht, dass das in den Fahrzeugschein eingetragen werden muss. Es reicht, wenn man das Abnahmeprotokoll mitführt.

Bei den Stahlfelgen sollte man beachten das die meisten handelsüblichen Radkappen nicht oder nur sehr schlecht passen. Also vor dem Kauf unbedingt probieren. Von Toyota gibt es die Radkappe "Neptun", die perfekt passt.

Prius III

Wenn die grossen Kunststoffabdeckungen der 15" Felgen nicht gefallen, die Radnabenabdeckung (deckt das Loch in der Mitte) gibt es unter der Teilenummer 42603-20620 in der Toyota-Garage, CH ca. Fr. 64.-, bzw. ca. EUR 44.- (4 Stück aus Kunststoff mit Chrom-Beschichtung).


Prius IV

Die Steckschlüsselgröße für Prius IV 17" Originalfelgen ist 20,8mm.

Zubehörfelgen

Dieser Abschnitt ist den Felgen gewidmet, die durch eine besondere Eigenschaft (i.S.v. sehr niedriges Gewicht, sehr günstiger Preis oder etwas Vergleichbares) einen kleinen eigenen Unterabschnitt verdienen.

Leichtmetall-Schmiederad Audi 8L0 601 025 E

Unser Mitglied @madmarc hat einen sehr informativen und wissenswerten Thread eröffnet und mit Inhalten gefüllt, dessen Quintessenz in diesem Kapitel übersichtlich zusammengetragen werden soll. Bei dieser Felge von Audi handelt es sich um ein sehr leichtes Schmiederad, dessen Gewicht (ohne Reifen) lediglich 5,7-5,8 Kilogramm (diese Angabe kann je nach Quelle variieren) beträgt. (Diese Eigenschaft gepaart mit einem unschlagbar günstigen Preis (für ein Schmiederad) stellen die Gründe dar, warum diesem Rad ein kleines eigenes Unterkapitel gewidmet wird.)

Exkurs:

Schmiedefelge vs. Spritzgussfelge: Was ist der Unterschied?

Obwohl beide genannten Varianten eines Leichtmetallrades auf den ersten Blick sehr ähnlich aussehen, sind sie bei näheren Betrachtung sehr unterschiedlich. Während beim Spritzgussverfahren die heiße Metalllegierung in eine Form gegossen/gespritzt wird, wird der Radrohling eines Schmiederades in seine endgültige Form durch Umformung ("Schmieden") gebracht. Durch diese Umformung wird die Felgenlegierung verdichtet und die Materialeinschlüsse innerhalb des Rohlings eliminiert, was der Felge eine besondere Steifigkeit sowie eine höhere Material- und Oberflächengüte verleiht. Deswegen können Schmiederäder viel dünner sein, als die Spritzgussräder, bei gleicher oder sogar höheren maximalen Traglast. Und je dünner die Felge ausfällt, umso leichter wird sie auch sein - das ist das Geheimnis des niedrigen Gewichtes eines Schmiederades.

Allerdings haben die Schmiederäder auch zwei Nachteile:

- Ein höherer Preis gegenüber der Spritzgusstechnik

- Durch die Besonderheiten der Herstellung ist das Design eines Schmiederads eher schlicht, wogegen sich beim Spritzgussverfahren nahezu jede erdenkliche Form der Felge giessen lässt.

An dieser Stelle stellt sich die Frage, warum eine leichtere Felge einer schwereren vorzuziehen ist. Das ist etwas komplizierter zu erklären, wenn man die physischen Zusammenhänge ausklammert oder auf ein Mindestmaß reduziert, aber sehr vereinfacht dargestellt trägt eine leichtere Felge dazu bei, dass die sogenannten "ungefederten Massen" eines Kraftfahrzeugs reduziert werden. Als eine grobe Faustregel gilt der Satz, dass eine Einsparung von einer Einheit (z.B. ein Kilogramm) ungefederten Massen einer siebenfacher Einsparung gefederter Massen entspricht: Wenn man also durch Verwendung leichterer Räder 10 Kilogramm Gewicht (also z.B. vier Räder mit einer Einsparung von jeweils 2,5 Kilogramm pro Rad ergeben eben 10 Kilogramm ungefederten Massen) eingespart hat, dann ist es in etwa damit vergleichbar, dass man 70 Kilogramm Ballast (7 x 10 kg = 70 Kg) aus dem Fahrzeuginneren (gefederte Massen) entfernt hat. Es mag zunächst nicht sehr glaubwürdig klingen, lässt sich aber relativ leicht am eigenen Körper testen.

Man stelle sich vor, man muss eine Treppe mit 100 Stufen aufsteigen, wobei 10 Kilo an Gepäck hochgetragen werden müssen. Es gibt zwei Möglichkeiten dieses Gepäck an eigenem Körper zu befestigen:

  1. In einem Rucksack auf dem Rücken (das wäre dann über die eigenen Beine gefederte Masse)
  2. Jeweils 5 Kilogramm an Gewicht werden direkt an den Beinen befestigt (das würde der ungefederten Massen eines Autos entsprechen).

Jedem, der noch nie einen Leistungsmarsch mit einem Rucksack absolviert hat, sei das Testen der beiden beschriebenen Möglichkeiten wärmstens empfohlen. In diesem Beispiel entsprechen eigene Beine den Rädern eines Kraftfahrzeugs: Je leichter die Räder sind (respektive je "leichter" die Beine sind), umso weniger Kraft muss aufgewendet werden, um das Fahrzeug zu beschleunigen.

Ganz allgeimein kann festgehalten werden, dass leichtere Felgen/Räder mit folgenden Vorteilen aufwarten:

  • Bessere Beschleunigung und kürzere Bremswege (geringere Trägheitsmomente eines leichteren Rads), was allerdings sehr schwer zu messen ist
  • Kraftstoffeinsparung (der Motor braucht weniger Energie, da er geringere Massen in Bewegung versetzen muss)
  • Geringere Belastung der Radlager, da das Radlager geringeren Kräften standhalten muss (Stichwort: Rotierende ungefederten Massen)
  • Verbessertes Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs (geringere Massen schwingen auch weniger nach, die Schwingungen werden schneller gedämpft)


Mit dieser Felge war seinerzeit (vor etwa zwei Jahrzehnten) der Audi A3 ausgeliefert, weswegen diese gebrauchten Felgen in sehr großer Stückzahlen und zu sehr fairen Preisen angeboten werden. Mit dem montierten Reifen wiegt das Rad je nach Gewicht des verwendeten Reifens etwa 14 Kilogramm (mit dem von mir aufgezogenen Winterreifen wog das komplette Rad 13,9 Kilogramm).

Die Abmessungen der Felge: 6 x 15 Zoll, ET (Einpresstiefe) 38 mm, Lochbohrung (Lochkreis) 5 x 100 mm, Radnabenbohrung 57 mm.

Diese Felge kann für folgende Fahrzeuge verwendet werden:

  • Prius II (Felge und Reifen sind eintragungspflichtig)
  • Prius III mit Serienbereifung 195/65 R15 (nur die Felgen sind eintragungspflichtig, sofern Serienreifen montiert wird)
  • Prius III (auch PlugIn) mit Serienbereifung 215/45 R17 (Felge und Reifen sind eintragungspflichtig)
  • Wurde noch nicht verifiziert, aber bereits angedacht:
    • Prius IV (Achtung: passende Reifendrucksensoren müssen verbaut werden)
    • Prius IV PHEV (Achtung: passende Reifendrucksensoren müssen verbaut werden)
Felge mit montiertem Reifen
Felgendaten

Wenn man diese Felgen verwenden möchte, werden folgende Teile benötigt:

  • 4 Kunststoffzentrierringe mit den Abmessungen 54,1 mm auf 57,1 mm.
Kunststoffzentrierring
Kunststoffzentrierring
  • Passende Radschrauben (20 Stück)
Radschrauben
Kegelbund- vs. Kugelbundmutter

Wenn man die originale Audi-Kunststoffabdeckungen der Schrauben nicht verwenden möchte, bietet sich unten gezeigte "neutrale" Kunststoffabdeckung als eine kostengünstige Alternative an. Ferner sieht man auf dem Bild zwei Werkzeuge, mittels derer die Abdeckung entfernt werden kann: Man steckt dieses Werkzeug in das Loch in der Abdeckung und zieht daran. Beim einem Werkzeug handelt es sich um originales Audi-Zubehör, das andere habe ich selbst aus einem Stück Draht angefertigt (da ich das originale Werkzeug später ganz zufällig erworben habe).

Kunststoffabdeckung sowie die passenden "Abzieher".
Einer der Anbieter der Kunststoffabdeckungen.
Die Rückseite der Kunststoffabdeckung.
Das Rad mit der montierten Kunststoffabdeckung.
Montierte Felge an der Hinterachse.
Montierte Felge an der Vorderachse. Da die vordere Bremsscheibe dicker im Vergleich zu Hinterachsscheibe ist, stehen den Muttern etwas kürzere Bolzenenden zur Verfügung.
Montierte Felge mit der Kunststoffblende an der Vorderachse.
Prius III mit diesen Felgen.

Weblinks

Versender


Hersteller