Schiebebetrieb
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Schiebebetrieb ist ein Fahrzustand, bei dem der Verbrennungsmotor das Fahrzeug nicht aktiv antreibt, weil der Fahrer vom Gas gegangen ist. Das Fahrzeug befindet sich in einem passiven Zustand und wird nur noch durch seine eigene Masse vorwärts getrieben, bis die diversen Fahrwiderstände es allmählich bis zum Stillstand verzögern.
Konventionelle Fahrzeuge
Bei konventionellen Fahrzeugen werden im Schiebebetrieb Benzinzufuhr und Zündung abgestellt. Da weiterhin Luft durch die fast geschlossene Drosselklappe und die Ventile angesaugt wird, tritt durch den dabei entstehenden Luftwiderstand ein Bremseffekt ein (Pumpverlust, engl. pumping loss), die so genannte Motorbremse.
Hybridfahrzeuge
Bei Hybridfahrzeugen werden ebenfalls Benzinzufuhr und Zündung abgestellt. Darüber hinaus sind technische Vorkehrungen getroffen, um die Motorbremse im Schiebebetrieb zu verhindern und die Bewegungsenergie möglichst vollständig dem als Generator konfigurierten Elektromotor zukommen zu lassen (Rekuperation). Am einfachsten lässt sich das erreichen, indem die Ventile komplett geschlossen werden und somit keine Luft mehr durch den Ansaugtrakt in die Zylinder kommen kann. Es tritt somit kein Pumpverlust mehr auf.
Durch den "Dynamo-Effekt" des Strom erzeugenden Generators wird ebenfalls eine Bremswirkung erzeugt, die allerdings deutlich schwächer ausgeprägt ist als die konventionelle Motorbremse. Daher lässt sich bei Bedarf im Prius in Stellung "B" des Wählhebels zusätzlich eine Motorbremse einsetzen, die z.B. bei starkem Gefälle die Bremswirkung des Generators unterstützt und damit die Fußbremse entlastet. Der Rekuperationsgrad ist in diesem Fall natürlich vermindert, weil dabei ein Teil der Bremsleistung im Verbrennungsmotor "vernichtet" wird und somit nicht dem Generator zugute kommt.