Rückfahrkamera an MFD
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Version vom 1. Dezember 2006, 20:20 Uhr
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Einbau einer Rückfahrkamera mit Anzeige auf dem MFD (von KSB)
(gilt nur "P2" mit Navigationssystem bis Ende 2005)
Die Gesamtkosten für diesen Umbau betragen ca. 500 Euro - bei Einkauf mehrerer Systeme reduzieren sich diese Kosten.
Für den Einbau in das Fahrzeug werden von einem durchschnittlich Geübten etwa 3 Stunden benötigt.
Der Zeitaufwand für den Aufbau der Hardware (Crimpen der Kontakte des Konverterkabelbaums, Bestücken und löten der Adapterplatine, Bearbeitung von Front- und Rückwand, Einbau aller Komponenten in das Schutzgehäuse) beträgt ca. 3 Stunden.
Die verwendete Farbkamera passt in die Öffnung über dem Nummernschild. Sie benötigt 6V Versorgungsspannung, liefert ein NTSC - Videosignal und ist mit einem 3-poligen Trennstecker (recht klein) in der Mitte des Anschlußkabels und einem 4-poligen Anschlußstecker am Ende ausgestattet.
Zum Anschluß wird ein 4-poliger Pfostenstecker mit 2 x 2 Reihen im Raster 2,5mm mit Abstand 5mm, zur Verbindung mit dem Konverter ein Chinch - Stecker, zur Spannungsversorgung ein 6V Spannungsregler mit etwas "Peripherie" und zur Umsetztung des NTSC - Kamerasignals auf die vom MFD benötigten Signale, ein Umsetzer (Konverter) NTSC auf RGBS (rot, grün, blau und Synchronisation) benötigt.
Dieser Konverter wird mit einem Kabel mit einseitigem SUB-D Stecker (Konverteranschluss) und offenen Drahtenden zur Verbindung mit dem Navigationssystem ausgeliefert (Bild links unten).
Zur Erläuterung:
Die Kamera liefert ein zusammengesetztes Videosignal, ähnlich wie man es z. B. bei Anschluss eines Videorecorders verwendet.
Das MFD benötigt aber seperate Signale ähnlich denen eines Computermonitors (RGB und Sync - also die 3 Grundfarben rot, grün und blau sowie ein Synchronisationssignal).
Das Navigationssystem und der "Bordcomputer" liefern ihre Signale in dieser Form - das der Kamera muss in diese Bestandteile aufgeteilt werden.
Zusätzlich enthält der Konverter einen Umschalter, der bei Einlegen des Rückwärtsganges vom Navigationsausgang auf den Konverterausgang schaltet.
Daraus ergibt sich auch die theoretische Möglichkeit, den Umbau auch bei "P2" ohne Navigationssystemen einsetzen zu können, indem der Konverter in den Signalweg des "Bordcomputers" eingeschleift wird. Allerdings muss hier das halbe Armaturenbrett einschliesslich des MFD demontiert sowie eine andere Buchse und ein anderer Stecker verwendet werden.
Konverter - Kabelbaum
Da das Durchschneiden der Signalkabel des Navigationssystemes zum Einen aus Gewährleistungsgründen nicht empfohlen werden kann und zum Anderen sehr wenig Platz zum Arbeiten zur Verfügung steht (das Navigationssystem ist unter dem Fahrersitz montiert), wird eine 10 - polige Buchse (Toyota) zum Anschluss an das Navigationssystem und ein 10 - poliger Stecker (Toyota) zum Anschluss an den Kabelbaum benötigt.
Diese "Toyota" - Buchse und - Stecker sind in Realität lediglich Gehäuse, die sogenannte "Crimp" Buchsen- und Steckerkontakte aufnehmen, an welche die Leitungen mit einer Spezialzange angequetscht (= "gecrimpt") werden (Bild rechts oben).
Aderfarben Konverterkabel Buchse Navigationssystem (Bild links) Aderfarben Konverterkabel Stecker Kabelbaum MFD (Bild rechts)
Aus dem "SUB-D" Stecker führen 2 Kabel - davon führt das Eine zur Buchse Navigationssystem und das Andere zum Stecker MFD-Kabelbaum (siehe Anlage)
Die beiden linken Anschlüsse (TX+ und TX-) der Buchse werden direkt zum Stecker mit flexibler Litze 0,34mm² beliebiger Farbe durchverbunden - ebenso der rechte untere Anschluss (GND). Zur Beachtung: die Aderfarben des "SUB-D"-Kabels sind mit der aktuell gültigen Anleitung zu vergleichen !
Der Videoeingang des Konverters ist als Chinch - Buchse und die Anschlüsse für Spannungsversorgung und Rückfahrsignal als offene Drahtenden ausgeführt.
Adapterplatine
Für Aufnahme des Pfostensteckers, den Aufbau des Spannungsreglers mit "Peripherie" und für die Anschlussklemmen Spannungsversorgung und Rückfahrsignal wird eine Adapterplatine benötigt.
Schutzgehäuse
Aus dem oben beschriebenen ergibt sich zwangsläufig, dass der Aufbau in einem Schutzgehäuse verbaut werden sollte um eine betriebssichere Konstruktion zu erhalten.
Dieses Gehäuse kann vorbereitet und dann als betriebsfertige Einheit zu Prüfung, Kamerajustage und Einbau verwendet werden.
Für den Aufbau des Kabelsatzes, das Bestücken und Löten der Adapterplatine und den Gehäuseinbau werden mindestens 3 Stunden benötigt.
Detailzeichnungen des Konverterkabelbaumes, der Adapterplatine und des Schutzgehäuses sowie Materiallisten befinden sich im Anhang.
Einbau
Damit ist die Hälfte der Arbeit erledigt. Nun kann der Einbau und Justage der Kamera erfolgen:
Zuerst die untere Verkleidung der Heckklappe demontieren. Diese wird von ca. 10 Kunststoffklammern gehalten. Einfach in der Mitte der Verkleidung zum Beispiel auf der Fahrerseite 4 Finger einer Hand dazwischenschieben, indem mit der anderen Hand die Verkleidung auf Abstand gezogen wird. Dann die Hand in der Verkleidung verschieben, bis eine Klammer erreicht ist und ziehen. Wenn auf die Verwendung von Werkzeug verzichtet wird, bleibt dieses Verfahren garantiert ohne Kratzer. Vorsichtig bei den letzen 2 Klammern: die Verkleidung mit der anderen Hand festhalten, damit diese nicht herunterfällt.
Das linke Bild zeigt das Prinzip - begonnen werden muss unbedingt mit der unteren Verkleidung.
Anschliessend werden die vier Muttern des Heckklappengriffes mittels eines "M10" - Steckschlüssel wie auf dem rechten Foto gezeigt entfernt. Der Griff kann dann herausgezogen und aufgrund des Tasteranschlusses ca. 10cm weit bewegt werden. Um Kratzer zu vermeiden, sollten die Muttern sofort umgekehrt wieder auf die Bolzen gedreht werden.
Die Blindabdeckung ist mit doppelseitigen Klebeband fixiert und kann mit leichtem Druck gelöst werden, so dass sie ggf. auch wieder ohne Spuren montiert werden kann.
Für Justage und entgültige Montage der Kamera ist es nötig, den von der Kamera "gesehenen" Bereich vorab zu begutachten - dazu muss der Konverter provisorisch angeschlossen werden.
Zur Kamerajustage wird am Halter der Kamera ein Stück Doppelseitiges Klebeband montiert und anschlissend die Kamera so positioniert, dass sich ein optimales Blickfeld ergibt ( nicht das Nummernschild, die Wölbung der Heccklappe oder der Griff sondern: die Strasse). Die so gefundene Position mit Wachsstift markieren.
Vor dem entgültigen Ankleben der Kamera den Griff anhalten und kontrollieren, dass die Kamera nicht dagegen stösst.
Dann die Klebestelle reinigen, die Schutzfolie abziehen und den Halter fest andrücken.
Kabelverlegung in der Heckklappe
Das Kamerakabel wird durch die Durchführung der Heckklappentaster geführt. Leider ist diese so gestaltet, dass kein weiteres Kabel integriert werden kann. Daher wurde die Durchführung nach aussen gezogen, eine neue Gummitülle (d20) eingesetzt, das Kamerakabel durchgesteckt und anschließend die Durchführung wieder eingesteckt, womit die Konstruktion wieder dicht ist (Bild links).
Der Griff kann nun wieder montiert werden - das Kamerakabel wird längs des Kabels des Entriegelungstasters verlegt.
Innerhalb der Heckklappe wird das Kabel mittels 4 Kabelbindern am vorhandenen Kabelbaum fixiert und zur Fahrerseite geführt. Anschliessend erfolgt die Verlegung durch selbstklebende Kabelkanäle (Bild rechts). Den Verlauf korrespondiert spiegelbildlich dem des Kabelbaumes auf der Beifahrerseite.
Übergang Heckklappe zu Karosserie
Zum leichteren Einziehen wird der Schlauch ausgeclipst (an den Längsseiten zusammendrücken und leicht ziehen) und der Schlauch der Scheibenwaschanlage wird vorsichtig vom Kunststoffverbinder abgezogen und zunächst entfernt. Der Stecker des Kamerakabels passt nun leicht hindurch. Anschliessend den Schlauch der Waschanlage wieder einziehen und auf den Verbinder stecken.
Der "Himmel" wird zur weiteren Verlegung leicht abgezogen und mittels eines kleinen Kartons o.ä. auf Abstand gehalten. Das Kamerakabel durchziehen und Richtung Fahrerseite verlegen. Schlauch wieder "einclipsen" und Himmel wieder andrücken.
Verlegung im Innenraum
Das Kabel wird in der Kunststoffabdeckung des linken Heckfensters verlegt, welche dafür nicht demontiert werden muss und verläuft dann weiter hinter der linken unteren Abdeckung unterhalb des Laderaumrollo. Hier ist am hinteren Einhängepunkt eine Kreuzschlitzschraube und am Rollo eine Mutter mittels des "M10" Steckschlüssels zu lösen.
Vor der entgültigen Verlegung muss noch der Anschluss an den Rückfahrscheinwerfer hergestellt werden. Hierzu muss lediglich die Abdeckung im Kofferraum gelöst und die Leitung für das Rückfahrsignal mit einem Verbinder angeschlossen werden. Die Rückfahrlampe befindet sich etwas über dem Steckverbinder der Lampeneinheit und hat die Aderfarbe "braun/ (tbd.)".
Beide Kabel durch die linke, untere Verkleidung nach vorne führen, in Höhe der Rücksitzbank die untere Kunststoff - Einstiegsabdeckung nach oben abziehen und die Kabel parallel zum verlegten Kabelbaum, weiter durch die senkrechte Abdeckung am Fahrersicherheitsgurt, dann innerhalb der Einstiegsabdeckung der Fahrertür verlegen. Die Kabel vor dem Fahrersicherheitsgurt (in Fahrtrichtung) unter dem Teppich durchführen und an den Steckern des Navigationssystems vorbeiführen.
Die Seitenwand der Mittelkonsole kann leicht abgezogen weden, um die Kabel in diesr oder durch diese hindurch zu verlegen.
Einbau des Konverters
Folgende Einbauplätze kommen in Betracht:
a) Die kleine Schublade vorne unten in der Mittelkonsole.
b) In der Ablage der Mittelkonsole (unter der Klappe).
c) Auf dem "JBL" - Verstärker unter dem Beifahrersitz.
d) Unterhalb des Getränkedosenhalters vorne innerhalb der Mittelkonsole.
Für den Einbau mit Schutzgehäuse sind a,b und c geeignet. Für den Einbau ohne oder mit einem modifizierten Gehäuses kommt d in Betracht.
Anschluss aller Komponenten
Hybridsystem unbedingt ausschalten !
Den 2. Stecker des Navigationssystems von rechts (siehe Foto oben) abziehen, die Buchse des Konverterkabelsatzes aufstecken bis dieser verriegelt. Den Stecker auf den Kabelbaum zum MFD stecken. Dieser verriegelt ebenfalls. Das Konvertersignalkabel mit dem "SUB-D"-Stecker, Kamera-, Rückfahrsignal und Stromversorgung zum Einbauort des Konverters führen.
Bild oben links: Anschluss an Rückfahrscheinwerfer
Klemmenbelegung Adapterplatine: (ACHTUNG vorläufig):
Spannungsversorgung "+12V "an Klemme 1, "Masse" an Klemme 2 und Rückfahrsignal an Klemme 5 (Klemme 3 und 4 sind vom Konverter belegt) der Adapterplatine anschliessen. Kamerastecker auf den 4-poligen Pfosten aufstecken. "SUB-D"-Stecker auf Buchse stecken und festschrauben.
Stromversorgungsstecker in Bordnetz - Buchse einstecken und eine Sichtkontrolle aller Anschlüsse durchführen.
Inbetriebnahme
1. Hybridsystem einschalten (Bremse und "Power"-Taste betätigen)
2. Navigationsbildschirm anwählen
3. Rückwärtsgang einlegen
Das MFD sollte nun das Bild der Kamera zeigen.
Checkliste
Fehlersuche und Abhilfe
Wenn kein Bild oder etwas ungewohntes auf dem MFD erscheint, Hybridsystem abschalten und alle Verbindungen prüfen:
1. Meldung "Check System" ----> Konverterkabelbaum nicht aufgesteckt
2. Umschaltung auf Navigation möglich, aber kein Bild ----> Stromversorgung Konverter fehlt oder "SUB-D"-Stecker nicht aufgesteckt
3. Navigationsbildschirm aber kein Kamera - Bild ----> Kamerastecker nicht aufgesteckt.
4. Kein stabiles Kamerabild ----> Schalter am Konverter auf "RGBS" umschalten
5. Falsche Farbdarstellung Navigation ----> Belegung Adapterbuchse prüfen
6. Falsche Farbdarstellung Navigation und Kamera ----> Belegung Konverterkabelbaum prüfen
7. Kamera - Bild steht auf dem Kopf ----> Kamera verkehrt herum montiert
Anlagen
Werkzeugliste
benötigtes Werkzeug: ------------------------------------------------ 1. M10 - Steckschlüssel 2. Saitenschneider 3. Kleiner Kreuzschlitzschraubendreher 4. Grosser Kreuzschlitzschraubendreher 5. Schere
Blockschaltbild
Schaltplan
Für die Variante mit einem Videoeingang wird nur der untere Teil (Spannungsregler) benötigt
(Der obere Schaltungsteil dient zur Umschaltung zwischen Rückfahr- und Frontkamera).
Kamera Steckerbelegung
Skizze Adapterplatine
Anschlussbelegung Klemmleiste
Skizze des Kabelbaumes
Zur Beachtung: die Zeichnung zeigt die obere und untere Kontaktreihe von oben gesehen.
Maßzeichnung Schutzgehäuse
Materialliste Fahrzeugeinbau
Pos: Anzahl: Bezeichnung: Hersteller: Typ: Link: ------------------------------------------------------------------------------------- 1. 1 Farbkamera NTSC Eclipse BEC105 1 2. 1 FBAS zu RGBS Konverter Cypress CAR-3 2 3. 1 Adapterplatine Eigenbau siehe unten - 4. 1 Buchse Navigationssystem Toyota 90980-11923 3 5. 1 Stecker MFD-Kabelbaum Toyota 90980-11922 3 6. 8 Buchsenkontakte Molex - 7. 8 Steckerkontakte Molex - 8. 1m flexible Litze 0,34mm² Conrad 4 9. 8m Schaltdraht 1mm² blau Conrad 4 10. 2m Schaltdraht 1mm² rot Conrad 4 11. 1 Schutzgehäuse Conrad 4 12. 1 Stromversorgungsstecker ATU, Conrad 4 13. 2 Kabeltüllen Conrad 4 14. div. Schrumpfschlauch Conrad 4 15. 1 Quetschverbinder Conrad 4
Materialliste Adapterplatine
Pos: Anzahl: Bezeichnung: Hersteller: Typ: ------------------------------------------------------------------------------------- 1. 1 Lochraster-Platine 2,54 mm Streifen 2. 1 Spannungsregler 6V 7806 3. 3 Dioden 1N4007 4. 1 Elko stehend 100µF / 35V 5. 1 Elko stehend 22µF / 10V 6. 2 Kondensatoren 100nF / 50V 7. 2 Platinenklemmen 3 Raster 5mm 8. 1 Platinenklemmen 2 Raster 5mm 9. 1 Pfostenleiste Raster 2,54mm
Linksammlung
Kamera: Installationsanleitung
Buchse/Stecker: Bezugsquelle (Händlersuche)
Schutzgehäuse: Bezugsquelle (Suchbegriff "ALU-GEHÄUSE NUMMER 1520")
Stromversorgungs-Stecker : Bezugsquelle (Suchbegriff "kfz-stecker" BORDSPANNUNGS-STECKER BSK-12)
Kabeltüllen: Bezugsquelle (Suchbegriff "Kabeltülle" KABELTÜLLE 5.5 MM)
Verbinder: Bezugsquelle (Suchbegriff "ABZWEIGVERBINDER")
--ksb 19:55, 1. Dez 2006 (CET)