Verstärker-Stromrichter

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Während beim Prius I der [[Inverter]] noch direkt mit der [[Hybridbatterie]] verbunden ist liegt beim Prius II zwischen Inverter und Hybridbatterie der '''Verstärker-Stromrichter'''.
Während beim Prius I der [[Inverter]] noch direkt mit der [[Hybridbatterie]] verbunden ist liegt beim Prius II zwischen Inverter und Hybridbatterie der '''Verstärker-Stromrichter'''.
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==Aufgabe und Funktion==
Er hat die Aufgabe, die Nennspannung der Batterie von rund '''201 Volt''' auf '''500 Volt''' heraufzusetzen bzw. im Generatorbetrieb die Spannung von 500 Volt auf die Spannung der Hybridbatterie abzusenken.  
Er hat die Aufgabe, die Nennspannung der Batterie von rund '''201 Volt''' auf '''500 Volt''' heraufzusetzen bzw. im Generatorbetrieb die Spannung von 500 Volt auf die Spannung der Hybridbatterie abzusenken.  
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Der Verstärker-Stromrichter arbeitet also in '''zwei Richtungen''' und "transportiert" Energie zwischen den beiden Spannungsebenen 500 und 201 volt hin und her.
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Der Verstärker-Stromrichter arbeitet also in '''zwei Richtungen''' und "transportiert" Energie zwischen den beiden Spannungsebenen 500 und 201 Volt hin und her.
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Die Heraufsetzung der Betriebsspannung auf mehr als das doppelte der Batteriespannung macht es möglich, die elektrische Leistung mit wesentlich '''kleineren Stromstärken''' zu erreichen. Gleichzeitig konnte die Spannung der Hybridbatterie gegenüber dem Prius II reduziert werden.
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Die '''Heraufsetzung''' der Betriebsspannung auf das '''2,5fache''' der Batteriespannung macht es möglich, die elektrische Leistung mit wesentlich '''kleineren Stromstärken''' zu erreichen, die erforderliche Stromstärke verringert sich um den Faktor 2,5. Gleichzeitig konnte die Spannung der Hybridbatterie gegenüber dem Prius II reduziert werden.
Um eine Leistung von 50 kW (maximale Leistung des MG2) zu erzeugen ist bei 201 Volt eine Stromstärke von rund 250 Ampere erforderlich. Bei 500 Volt benötigt man für die gleiche Leistung nur noch 100 Ampere.
Um eine Leistung von 50 kW (maximale Leistung des MG2) zu erzeugen ist bei 201 Volt eine Stromstärke von rund 250 Ampere erforderlich. Bei 500 Volt benötigt man für die gleiche Leistung nur noch 100 Ampere.
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Somit können die Wicklungen der [[Motorgenerator]]en mit kleinerem Querschnitt ausgeführt werden und die spezifische Leistung im Verhältnis zur Baugröße steigt. Dies ist auch der Grund, warum die Leistung der Motorgeneratoren des Prius II höher ist als beim Prius I.  
Somit können die Wicklungen der [[Motorgenerator]]en mit kleinerem Querschnitt ausgeführt werden und die spezifische Leistung im Verhältnis zur Baugröße steigt. Dies ist auch der Grund, warum die Leistung der Motorgeneratoren des Prius II höher ist als beim Prius I.  
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Der Verstärker-Stromrichter bietet also folgende Vorteile:
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Der Verstärker-Stromrichter bietet also folgende '''Vorteile''':
* Reduzierung der Spannung der Hybridbatterie
* Reduzierung der Spannung der Hybridbatterie
* Reduzierung der Stromstärken im Stromkreis der Motorgeneratoren
* Reduzierung der Stromstärken im Stromkreis der Motorgeneratoren
* kleine Wicklungsquerschnitte der Motorgeneratoren
* kleine Wicklungsquerschnitte der Motorgeneratoren
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[[KAtegorie:Technik]]
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Während beim Prius I noch ein guter Kompromiss zwischen einer möglichst geringen Stromstärke und einer möglichst kleinen Zellenzahl gefunden werde half der Verstärker-Stromrichter beim Prius II, die Batterie mit weniger Zellen zu konstruieren und den Betriebsstrom der Motorgeneratoren trotzdem zu senken.
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==Technisches==
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Über Aufbau und Funktion des Verstärker-Stromrichters liegen kaum Informationen vor, vermutlich handelt es sich um einen '''Schaltregler''' mit '''Speicherdrossel'''. Die vom Verstärker-Stromrichter maximal zu übertragende Leistung liegt bei ca. '''20 kW'''. Die maximale Leistung der Motorgeneratoren von 36 bzw. 50 kW wird nur in der 500-Volt-Ebene übertragen. Auch der direkte Energiefluss von [[MG1]] zu [[MG2]] erfolgt nicht über den Verstärker-Stromrichter.
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[[Kategorie:Technik]]

Version vom 19. November 2006, 15:05 Uhr

Während beim Prius I der Inverter noch direkt mit der Hybridbatterie verbunden ist liegt beim Prius II zwischen Inverter und Hybridbatterie der Verstärker-Stromrichter.

Aufgabe und Funktion

Er hat die Aufgabe, die Nennspannung der Batterie von rund 201 Volt auf 500 Volt heraufzusetzen bzw. im Generatorbetrieb die Spannung von 500 Volt auf die Spannung der Hybridbatterie abzusenken.

Der Verstärker-Stromrichter arbeitet also in zwei Richtungen und "transportiert" Energie zwischen den beiden Spannungsebenen 500 und 201 Volt hin und her.

Die Heraufsetzung der Betriebsspannung auf das 2,5fache der Batteriespannung macht es möglich, die elektrische Leistung mit wesentlich kleineren Stromstärken zu erreichen, die erforderliche Stromstärke verringert sich um den Faktor 2,5. Gleichzeitig konnte die Spannung der Hybridbatterie gegenüber dem Prius II reduziert werden.

Um eine Leistung von 50 kW (maximale Leistung des MG2) zu erzeugen ist bei 201 Volt eine Stromstärke von rund 250 Ampere erforderlich. Bei 500 Volt benötigt man für die gleiche Leistung nur noch 100 Ampere.

Somit können die Wicklungen der Motorgeneratoren mit kleinerem Querschnitt ausgeführt werden und die spezifische Leistung im Verhältnis zur Baugröße steigt. Dies ist auch der Grund, warum die Leistung der Motorgeneratoren des Prius II höher ist als beim Prius I.

Der Verstärker-Stromrichter bietet also folgende Vorteile:

  • Reduzierung der Spannung der Hybridbatterie
  • Reduzierung der Stromstärken im Stromkreis der Motorgeneratoren
  • kleine Wicklungsquerschnitte der Motorgeneratoren

Während beim Prius I noch ein guter Kompromiss zwischen einer möglichst geringen Stromstärke und einer möglichst kleinen Zellenzahl gefunden werde half der Verstärker-Stromrichter beim Prius II, die Batterie mit weniger Zellen zu konstruieren und den Betriebsstrom der Motorgeneratoren trotzdem zu senken.

Technisches

Über Aufbau und Funktion des Verstärker-Stromrichters liegen kaum Informationen vor, vermutlich handelt es sich um einen Schaltregler mit Speicherdrossel. Die vom Verstärker-Stromrichter maximal zu übertragende Leistung liegt bei ca. 20 kW. Die maximale Leistung der Motorgeneratoren von 36 bzw. 50 kW wird nur in der 500-Volt-Ebene übertragen. Auch der direkte Energiefluss von MG1 zu MG2 erfolgt nicht über den Verstärker-Stromrichter.