Luftmengenmesser

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Der Luftmengenmesser befindet sich im Ansaugkanal des Verbrennungsmotors und misst die Menge der angesaugten Luft.

Das Signal des Luftmengenmessers wird der ECU des Verbrennnungsmotors zugeführt und liefert Daten für die ETCS-i genannte elektronische intelligente Steuerung der Drosselklappe.

Der Luftmengenmesser des Prius arbeitet nach einem thermischen Prinzip, seine technische Bezeichnung ist daher auch HLM = HeißfilmLuftMassensensor. Er enthält zwei Heizdrähte, wovon einer von der Ansaugluft umströmt wird, der andere befindet sich von dieser thermisch isoliert. Beide Heizdrähte werden duch einen elektrischen Strom auf eine bestimmte Temperatur gebracht. Für den von der (Ansaug-)Luft umströmten Heizdraht ist dabei eine größere Heizleistung erforderlich da die erzeugte Wärme von der strömenden Luft "mitgerissen" wird, der umströmte Heizdraht wird praktisch gekühlt. Die Differenz der Heizleistungen beider Heizdrähte wird als Messkriterium für die Menge der angesaugten Luft ausgewertet.

Hierbei wird die eigentliche Luftmenge aus dem Querschnitt des Ansaugtraktes und der Luftgeschwindigkeit (nur diese wird ja effektiv gemessen) berechnet. In diese Rechnung geht auch die Luftdichte ein, welche sich mit der Temperatur ändert, weshalb ein zusätzlicher Sensor (Ansauglufttemperatursensor) die Temperatur der Ansaugluft mißt. Der Luftmengenmesser als Baueinheit besitzt 5 Anschlüsse, zwei Adern des Anschlusskabels sind dabei abgeschirmt.

Ein beliebter Defekt des HLM ist ein Verkoken des frei liegenden Heizdrahtes durch vom Motor aufsteigenden Öldunst, sofern dies konstruktionsbedingt möglich ist: Nach dem Abschalten des noch heißen Motors steigen u.U. Öldämpfe auf, welche sich auf dem noch heißen Draht ablagern und diesen auf Dauer unbrauchbar machen können. Bei einem Defekt des HLM verfällt die Motorsteuerung in einen Notlaufmodus. Beim Prius sind derartige Ausfälle allerdings bis dato noch nicht bekannt geworden.

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