Gebrauchtwagen

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*Langlebigkeit und Zuverlässigkeit
*Langlebigkeit und Zuverlässigkeit
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*konkurrenz- und alternativlose Antriebstechnik (leistungsverzweigter Hybrid, Stand Mai 2015), gebaut und weiterentwickelt seit 1997 mit dem Erscheinen des [[Prius|Prius I]] (NHW10), welcher zunächst nur für den japanischen Markt vorgesehen war. Seit 2016 bietet der koreanische Konzern Hyundai Fahrzeuge an, die man als direkte Konkurrenten des Prius ZVW50 und Prius ZVW52 betrachten kann - gemeint ist der Hyundai Ioniq, den es mit drei unterschiedlichen Antriebsarten gibt:
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*konkurrenz- und alternativlose Antriebstechnik (leistungsverzweigter Hybrid), gebaut und weiterentwickelt seit 1997 mit dem Erscheinen des [[Prius|Prius I]] (NHW10), welcher zunächst nur für den japanischen Markt vorgesehen war
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**HEV (Hybrid, der Konkurrent des Prius ZVW50)
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**PHEV (Plug In Hybrid, der Konkurrent des Prius PHV ZVW52)
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**BEV (Elektroantrieb, von Toyota gibt es derzeit noch keine reine Elektromobile).
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Allerdings sollte zu den beiden Hybridvarianten Folgendes angemerkt werden:
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#Die Kraftübertragung wurde mittels eines Doppelkupplungsgetriebes realisiert, welches viel komplexer als ein [[PSD|PSD]] aufgebaut ist
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#Die Fahrzeuge gibt es erst seit drei Jahren (Stand Dezember 2019) und deren Zuverlässigkeit muss sich erst zeigen.
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*Sehr niedrige Unterhaltskosten:
*Sehr niedrige Unterhaltskosten:
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<u>'''Contra:'''</u>  
<u>'''Contra:'''</u>  
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*In Deutschland '''keine Freigabe für den Anhängerbetrieb'''. Allerdings gibt es inzwischen (Stand: Juni 2016) '''vier Ausnahmen''':
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*In Deutschland '''keine Freigabe für den Anhängerbetrieb'''. Allerdings gibt es inzwischen '''vier Ausnahmen''':
** Toyota Auris Touring Sports mit 345 kg ungebremster Zuglast
** Toyota Auris Touring Sports mit 345 kg ungebremster Zuglast
** Der aktuelle <b>[http://www.priuswiki.de/index.php?title=Prius#Prius_ZVW50_.28Prius_IV.29_ab_2016 Toyota Prius IV]</b> mit 725 kg Zuglast (gebremst und ungebremst)
** Der aktuelle <b>[http://www.priuswiki.de/index.php?title=Prius#Prius_ZVW50_.28Prius_IV.29_ab_2016 Toyota Prius IV]</b> mit 725 kg Zuglast (gebremst und ungebremst)
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::<b>[http://www.dekra-siegel.de/siegelarten/gebrauchtwagen/ Dekra Gebrauchtwagen]</b>
::<b>[http://www.dekra-siegel.de/siegelarten/gebrauchtwagen/ Dekra Gebrauchtwagen]</b>
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::So kostet ein Basispaket mit '''Lackschichtdickenmessung''' beim '''TÜV Süd''' etwa '''35 Euro''' (Stand: März 2015). Im Januar 2020 beträgt der Preis eines Gebrauchtwagenchecks beim TÜV Nord nun 89 Euro. Diese Option ist insbesondere für Käufer interessant, die einen Gebrauchtwagen aus privater Hand zu erwerben beabsichtigen. Man fragt den Verkäufer, ob er mit diesem Check einverstanden ist und fährt gemeinsam zur Prüfstelle. Vermutlich wird man als Käufer die Kosten des Checks selbst tragen müssen, allerdings fallen diese Kosten in Anbetracht der Summe, welche man investieren möchte, kaum ins Gewicht. Nach dem Check hat man die Gewissheit, dass das Fahrzeug ordentlich geprüft wurde. Der Check ist '''modular''' aufgebaut, das heißt, dass man bestimmte Optionen auswählen bzw. auslassen und somit die Kosten des Checks selbst bestimmen kann. Weiterhin spricht für diese Methode der Umstand, dass der Prüfer ein '''routinierter Unbeteiligter''' ist: Zum einen wird er wissen, worauf er achten soll und zum anderen wird ihm das Ergebnis dieser Untersuchung persönlich irrelevant sein.   
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::So kostet ein Basispaket mit '''Lackschichtdickenmessung''' beim '''TÜV Süd''' etwa '''35 Euro''' (Stand: März 2015). Diese Option ist insbesondere für Käufer interessant, die einen Gebrauchtwagen aus privater Hand zu erwerben beabsichtigen. Man fragt den Verkäufer, ob er mit diesem Check einverstanden ist und fährt gemeinsam zur Prüfstelle. Vermutlich wird man als Käufer die Kosten des Checks selbst tragen müssen, allerdings fallen diese Kosten in Anbetracht der Summe, welche man investieren möchte, kaum ins Gewicht. Nach dem Check hat man die Gewissheit, dass das Fahrzeug ordentlich geprüft wurde. Der Check ist '''modular''' aufgebaut, das heißt, dass man bestimmte Optionen auswählen bzw. auslassen und somit die Kosten des Checks selbst bestimmen kann. Weiterhin spricht für diese Methode der Umstand, dass der Prüfer ein '''routinierter Unbeteiligter''' ist: Zum einen wird er wissen, worauf er achten soll und zum anderen wird ihm das Ergebnis dieser Untersuchung persönlich irrelevant sein.   
Übrigens, auch mit bloßen Augen (und vielleicht einer Taschenlampe) lassen sich '''größere''' durchgeführte Karosseriearbeiten ausmachen. Nachfolgende Bilder sollen beispielhaft demonstrieren, woran man Karosserieteile erkennt, welche schon einmal demontiert wurden. Zur Vorgehensweise: Am besten vergleicht man die linke und die rechte Fahrzeug(innen)seite ('''Achtung''': Ein "Sonderfall" wäre gegeben, wenn das betreffende Fahrzeug an '''beiden''' Seiten instandgesetzt wurde! Hier hilft ein Vergleich mit einem baugleichen Fahrzeug). (<b>[http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=6&id=187689&limit=15&limitstart=225#365043 Hier]</b> kann nachgelesen werden, wie diese Bilder entstanden sind.)   
Übrigens, auch mit bloßen Augen (und vielleicht einer Taschenlampe) lassen sich '''größere''' durchgeführte Karosseriearbeiten ausmachen. Nachfolgende Bilder sollen beispielhaft demonstrieren, woran man Karosserieteile erkennt, welche schon einmal demontiert wurden. Zur Vorgehensweise: Am besten vergleicht man die linke und die rechte Fahrzeug(innen)seite ('''Achtung''': Ein "Sonderfall" wäre gegeben, wenn das betreffende Fahrzeug an '''beiden''' Seiten instandgesetzt wurde! Hier hilft ein Vergleich mit einem baugleichen Fahrzeug). (<b>[http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=6&id=187689&limit=15&limitstart=225#365043 Hier]</b> kann nachgelesen werden, wie diese Bilder entstanden sind.)   
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Bei diesem Modell kann man recht gut die '''Innenseite''' der vorderen Kotflügel sehen, in den allermeisten Fällen werden diese Bereiche der Karosserieteile ('''Innenseite''' der Kotflügel, Türen, Dach und so weiter) nur in einem grauen Ton grundiert, so wie auf den nächsten beiden Bildern zu sehen.  
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Bei diesem Modell kann man recht gut die '''Innenseite''' der vorderen Kotflügel sehen, in den allermeisten Fällen werden diese Bereiche der Karosserieteile ('''Innenseite''' der Kotflügel, Türen, Dach und so weiter) nur in einem grauen Ton grundiert, so wie auf dem nächsten Bild zu sehen.  
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|  [[Image:20190414 114455 fr.jpg|thumb|400px|Grau grundierte '''Innenseite''' des hinteren linken Kotflügels (Fahrerseite) eines Lexus IS, das entspricht dem Serienzustand. Des Weiteren sieht man den bereits erwähnten Aufkleber mit der VIN dieses Fahrzeugs.]]
 
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|  [[Image:20181216 121257 fr2.jpg|thumb|400px|Grau grundierte '''Innenseite''' des vorderen linken Kotflügels (Fahrerseite), das entspricht dem Serienzustand.]]  
|  [[Image:20181216 121257 fr2.jpg|thumb|400px|Grau grundierte '''Innenseite''' des vorderen linken Kotflügels (Fahrerseite), das entspricht dem Serienzustand.]]  
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'''Prius III PlugIn'''
'''Prius III PlugIn'''
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Das nächste Fahrzeug ist ein Prius III PlugIn, welcher zwar als unfallfrei angepriesen wird, dessen linke vordere Kotflügel aber nachträglich lackiert wurde. Ohne Grund wird niemand etwas am Fahrzeug neu lackieren lassen, was nun tatsächlich den Vorbesitzer (oder den Auftraggeber) zu dieser Maßnahme bewegt hat wird vermutlich für immer sein persönliches Geheimnis bleiben. Ob man dieses Fahrzeug als ein unfallfreies Auto betrachtet bleibt jedem Interessent selbst überlassen.
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Da dieses Fahrzeug gegenwärtig angeboten wird, halte ich das Bild des Inserats zurück - sobald das Fahrzeug verkauft wird, werde ich auch das Bild der Annonce hier veröffentlichen. Laut dem Inserat ist das Fahrzeug unfallfrei.
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|  [[Image:PIP III GWagen frII.jpg|thumb|400px|Laut der Annonce handelt es sich hierbei um ein unfallfreies Fahrzeug.]]
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Zu Beginn sehen wir uns den Bereich des vorderen Kotflügels an, welcher von der Motorhaube verdeckt wird und wo die Schrauben des Kotfügels sitzen - genauso wie die Farbe des '''gesamten Motorraums''' ist diese Farbe '''matt''', also '''nicht glänzend''' (siehe beispielsweise den Bereich im rot umkreisten Bereich).   
Zu Beginn sehen wir uns den Bereich des vorderen Kotflügels an, welcher von der Motorhaube verdeckt wird und wo die Schrauben des Kotfügels sitzen - genauso wie die Farbe des '''gesamten Motorraums''' ist diese Farbe '''matt''', also '''nicht glänzend''' (siehe beispielsweise den Bereich im rot umkreisten Bereich).   
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'''Yaris HSD'''
'''Yaris HSD'''
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Laut der Annonce ist dieser Wagen unfallfrei.
 
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Da dieses Fahrzeug gegenwärtig angeboten wird, halte ich das Bild des Inserats zurück - sobald das Fahrzeug verkauft wird, werde ich auch das Bild der Annonce hier veröffentlichen. Laut dem Inserat ist das Fahrzeug unfallfrei.
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|  [[Image:Yaris Life 2013 Unfallfreiheit fr.jpg |thumb|400px|Der Yaris HSD, welcher laut der Annonce unfallfrei sein soll (zum Vergrößern das Bild anklicken).]]
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Bei diesem Fahrzeug wurde der hintere Bereich der rechten Fahrzeugseite (Beifahrerseite) beschädigt und (sehr schlecht) repariert: Die hintere Tür wurde neu lackiert, hierbei wurde der Lack sehr unregelmäßig aufgetragen, sodass man teilweise das blanke Metall sehen kann. Der hintere rechte Kotflügel sowie die Seitenwand wurden gespachtelt und neu lackiert: Die Arbeit ist derart schlecht ausgeführt, dass man die Schleifspuren sowie die Krater im Spachtel direkt sehen kann (selbst auf den Bildern sieht man es recht deutlich, direkt am Fahrzeug sind diese Spuren unübersehbar (wenn man sich den Wagen genau ansieht)). Am deutlichsten ist die durchgeführte Reparatur am Falz der beiden Kotflügeln zu sehen: Am linken Kotflügel sieht man den werksseitigen Falz und sauber verlegte Dichtmasse, am rechten Kotflügel sind nur noch die Reste davon zu erkennen.
Bei diesem Fahrzeug wurde der hintere Bereich der rechten Fahrzeugseite (Beifahrerseite) beschädigt und (sehr schlecht) repariert: Die hintere Tür wurde neu lackiert, hierbei wurde der Lack sehr unregelmäßig aufgetragen, sodass man teilweise das blanke Metall sehen kann. Der hintere rechte Kotflügel sowie die Seitenwand wurden gespachtelt und neu lackiert: Die Arbeit ist derart schlecht ausgeführt, dass man die Schleifspuren sowie die Krater im Spachtel direkt sehen kann (selbst auf den Bildern sieht man es recht deutlich, direkt am Fahrzeug sind diese Spuren unübersehbar (wenn man sich den Wagen genau ansieht)). Am deutlichsten ist die durchgeführte Reparatur am Falz der beiden Kotflügeln zu sehen: Am linken Kotflügel sieht man den werksseitigen Falz und sauber verlegte Dichtmasse, am rechten Kotflügel sind nur noch die Reste davon zu erkennen.
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*<u>'''Unterschreiben des Kaufvertrags'''</u>:
*<u>'''Unterschreiben des Kaufvertrags'''</u>:
** Leider kommt es immer wieder vor, dass '''gerade professionelle Verkäufer''' die ganze traurige Wahrheit über die Vergangenheit des Fahrzeugs offenbaren, wenn man unmittelbar dabei ist, den Kaufvertrag zu unterzeichnen. Das ist, psychologisch betrachtet, der für den Verkäufer günstigste Moment: Der Käufer freut sich bereits über den "neuen" Wagen, ist gefühlsmäßig sehr aufgebracht und eher unaufmerksam. '''Gerade jetzt ist es aber wichtig, als Käufer sehr wachsam zu sein!''' Man muss den Kaufvertrag sehr genau durchlesen, insbesondere die '''Angaben zur Unfallfreiheit''' und zur '''Vorgeschichte''' des Wagens. Man spart sich jede Menge Ärger, Geld und Zeit, wenn man etwas nicht unterschreibt, verglichen mit dem Aufwand, einen unterschriebenen, also rechtlich wirksam gewordenen, Vertrag anzufechten!
** Leider kommt es immer wieder vor, dass '''gerade professionelle Verkäufer''' die ganze traurige Wahrheit über die Vergangenheit des Fahrzeugs offenbaren, wenn man unmittelbar dabei ist, den Kaufvertrag zu unterzeichnen. Das ist, psychologisch betrachtet, der für den Verkäufer günstigste Moment: Der Käufer freut sich bereits über den "neuen" Wagen, ist gefühlsmäßig sehr aufgebracht und eher unaufmerksam. '''Gerade jetzt ist es aber wichtig, als Käufer sehr wachsam zu sein!''' Man muss den Kaufvertrag sehr genau durchlesen, insbesondere die '''Angaben zur Unfallfreiheit''' und zur '''Vorgeschichte''' des Wagens. Man spart sich jede Menge Ärger, Geld und Zeit, wenn man etwas nicht unterschreibt, verglichen mit dem Aufwand, einen unterschriebenen, also rechtlich wirksam gewordenen, Vertrag anzufechten!
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*Gelegentlich wird auch Folgendes praktiziert: Der Wagen wird als "unfallfrei" angepriesen und fast bis zum Schluss lässt man den Käufer erwarten, dass er im Begriff ist einen ebensolchen Wagen zu erwerben. Kurz bevor man sich mit dem Verkäufer zum letzten Mal trifft um den Kaufvertrag zu unterzeichnen, werden "plötzlich" Unterlagen gefunden, die einen früheren reparierten Unfallschaden dokumentieren. Sehr gemein wird die Sache, wenn man mit dem Verkäufer vereinbart hat den alten Wagen in Zahlung zu geben, denn auf einen Schlag wird der potenzielle Käufer wieder in seine ursprüngliche Ausgangslage versetzt:
 
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** Er muss einen neuen Käufer für seinen "alten" Wagen finden
 
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** Er muss sich wieder auf die Suche eines anderen "neuen" Gebrauchten begeben.
 
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Vielen ist es zu aufwendig und komplex und als Folge lässt man sich auf den Kauf ein, obwohl man vorhatte einen unfallfreien Wagen zu erwerben.
 
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Wie kann eine solche unangenehme Situation vermieden werden? Der Wagen soll bereits bei der ersten Besichtigung genau betrachtet und gegebenenfalls von einer sachkundigen Person auf reparierte Unfallschäden untersucht werden.
 
===Besonderheiten eines HSD-Fahrzeugs===
===Besonderheiten eines HSD-Fahrzeugs===
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:*Aktivkohlefilter des Kraftstofftanks, Code '''16OSD-054''' (Februar 2017)
:*Aktivkohlefilter des Kraftstofftanks, Code '''16OSD-054''' (Februar 2017)
:*Kopfairbag, Code '''16OSD-052''' (Februar 2017)
:*Kopfairbag, Code '''16OSD-052''' (Februar 2017)
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:*Software des Hybridsystems, Code '''18SMD-088''' (Oktober 2018)
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:*Software des Hybridsystems, '''Code 18SMD-088''' (Oktober 2018)
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Einen '''Sonderfall''' stellt die Situation dar, wenn ein Händler ein Kraftfahrzeug '''"im Kundenauftrag"''' verkauft. Rein formal bedeutet das, dass eine Privatperson den Händler bittet, als "Vermittler" zu fungieren. <u>Diese Form des Kaufs ist mit einem Kauf von Privat gleichzusetzen.</u> Als Käufer eines solchen Kraftfahrzeugs hat man in der Regel '''kein Gewährleistungsanspruch''', da private Verkäufer keine Gewährleistung übernehmen müssen.
Einen '''Sonderfall''' stellt die Situation dar, wenn ein Händler ein Kraftfahrzeug '''"im Kundenauftrag"''' verkauft. Rein formal bedeutet das, dass eine Privatperson den Händler bittet, als "Vermittler" zu fungieren. <u>Diese Form des Kaufs ist mit einem Kauf von Privat gleichzusetzen.</u> Als Käufer eines solchen Kraftfahrzeugs hat man in der Regel '''kein Gewährleistungsanspruch''', da private Verkäufer keine Gewährleistung übernehmen müssen.
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===USA-Importe===
 
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Es gibt tatsächlich Situationen, bei denen man sich auf ein Export eines Wagens aus den USA einlassen muss - nämlich dann, wenn man unbedingt ein Fahrzeugmodell haben möchte, welches '''ausschließlich in den USA''' angeboten wird. Hellhörig sollte man aber werden, wenn hierzulande Fahrzeuge aus Nordamerika angeboten werden, welche auch offiziell in Deutschland verkauft wurden - auf gängigen Online-Portalen sieht man immer wieder Prii allen drei letzten Generationen.
 
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Grob überschlagen kann man sagen, dass die "Überführungskosten" eines Fahrzeugs aus Nordamerika nach Deutschland den ursprüglichen Kaufpreis des Wagens um etwa 20-30 Prozent erhöhen - allein der Transport über den Ozean ist sicherlich alles andere als billig. Somit müsste ein aus den USA importierter Prius '''zwangsläufig mehr kosten''', als ein vergleichbarer, hier zugelassener Pedant. Man sieht jedoch immer wieder Angebote, die vor allem mit einem sehr günstigen Preis auffallen, was jeglicher Logik widerspricht.
 
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Der günstige Preis dieser Angebote ist in den allermeisten Fällen der Tatsache geschuldet, dass man das betreffende Fahrzeug sehr billig erworben hat - ein Kriterium, welches vor allem von verunfallten ('''und unreparierten''') Autos erfüllt wird. Diese Fahrzeuge (in der Regel mit einem sogenannten Salvage-Title (vergleichbar mit dem deutschen "wirtschaftlichen Totalschaden") versehen) werden von der jeweiligen Versicherungsgesellschaft versteigert und werden sehr oft von den Käufern aus Georgien und Littauen erworben und dorthin verschifft - dort werden sie nämlich notdürftig repariert und tauchen anschließend als gebrauchte Fahrzeuge in Deutschland auf, wobei die ganze Vorgeschichte dem potenziellen hiesigen Käufer natürlich vorenthalten wird. Beim Käufer soll der Eindruck entstehen, dass es sich hierbei um ein "ganz gewöhnliches Angebot" handelt.
 
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Für einen durchschnittlichen Käufer ist es nicht immer einfach festzustellen, ob das jeweilige Fahrzeug aus den USA stammt - man muss recht detailliert darüber im Bilde sein, welche Ausstattungsmerkmale die europäische Versionen von denen der USA unterscheiden. Hier findet der geneigte Leser einige von mir genannte Beispiele:
 
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<b>[http://http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=6&id=187689&limit=15&limitstart=420#574995 Prius III]</b>, <b>[http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=6&id=187689&limit=15&limitstart=375#563948 Prius IV]</b>, <b>[http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=6&id=187689&limit=15&limitstart=360#563682 Prius IV]</b>, <b>[http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=6&id=187689&limit=15&limitstart=465#622793 Prius III]</b>.
 
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Wichtig: Bei US-Fahrzeugen hat man die Möglichkeit sehr viel über die Vergangenheit des Wagens über die [[Fahrzeug-Identifizierungsnummer|VIN]] in Erfahrung zu bringen: Neben der Tatsache, dass man sehr viele Versteigerungsbeschreibungen kostenlos über die Suchmaschinen findet, gibt es auch noch spezielle Datenbanken dafür, welche allerdings ihre gespeicherten Daten nicht kostenlos anbieten sondern verkaufen.
 
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Wenn man den Verdacht schöpft, dass es sich bei dem jeweiligen Wagen um einen US-Import handeln könnte, dann ist man gut beraten vom Kauf abzusehen. Aus reinem Interesse könnte man versuchen (am besten im Vorfeld der Besichtigung) anhand der [[Fahrzeug-Identifizierungsnummer|VIN]] die Vorgeschichte des Wagens in Erfahrung zu bringen, doch sofern der Wagen tatsächlich aus den USA stammen sollte werden die Ergebnisse der Recherche in der Regel sehr ernüchternd sein. Hierzu wird, wie bereits erwähnt, die [[Fahrzeug-Identifizierungsnummer|VIN]] benötigt - um sie zu bekommen bieten sich zwei Möglichkeiten an:
 
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# Der Verkäufer teilt sie fernmündlich (auf Anfrage) mit. Falls sich der Verkäufer bei der Frage nach der VIN sturr oder dumm stellen sollte, dann ist es ein sehr deutliches Indiz dafür, dass mit der Vergangenheit des Wagens etwas nicht stimmt.
 
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# Während der Besichtigung schreibt man sich die VIN auf (sie ist an mehreren Stellen des Wagens zu finden, z.B. bei vielen neueren Modellen unterhalb der linken unteren Ecke der Windschutzscheibe) oder macht Bilder davon, um anschließend eine internetbasierte Recherche zu tätigen.
 
===Privat vs. Händler: Was ist sicherer oder empfehlenswerter?===
===Privat vs. Händler: Was ist sicherer oder empfehlenswerter?===
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*Fall 1: OLG Hamm, Az. 28 U 2/16 vom 21.07.2016.
*Fall 1: OLG Hamm, Az. 28 U 2/16 vom 21.07.2016.
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Eine kurze Beschreibung des Sachverhalts: Laut dem Online-Inserat hatte das betreffende Fahrzeug eine werkseitige Freisprecheinrichtung, welche aber tatsächlich fehlte bzw. nicht verbaut war. Im Kaufvertrag war die Freisprecheinrichtung nicht aufgeführt und der Verkäufer war der Ansicht, dass nur die Angaben im Kaufvertrag für ihn bindend seien. Das sahen die Richter anders (dieser Fall war in zwei Instanzen verhandelt und jeweils zu Gunsten des Klägers (Käufers) entschieden worden).(<b>[https://autokaufrecht.info/2016/07/beschaffenheitsvereinbarung-aufgrund-von-vorfelderklaerungen-des-verkaeufers-in-einem-mobile-de-inserat/ Hier]</b> können die Einzelheiten zu diesem Gerichtsurteil nachgesehen werden.)
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Eine kurze Beschreibung des Sachverhalts: Laut dem Online-Inserat hatte das betreffende Fahrzeug eine werkseitige Freisprecheinrichtung, welche aber tatsächlich fehlte bzw. nicht verbaut war. Im Kaufvertrag war die Freisprecheinrichtung nicht aufgeführt und der Verkäufer war der Ansicht, dass nur die Angaben im Kaufvertrag für ihn bindend seien. Das sahen die Richter anders (dieser Fall war in zwei Instanzen verhandelt und jeweils zu Gunsten des Klägers (Käufers) entschieden worden).(<b>[https://www.justiz.nrw.de/JM/Presse/presse_weitere/PresseOLGs/09_08_2016_/index.php Hier]</b> können die Einzelheiten zu diesem Gerichtsurteil nachgesehen werden.)
Zum Verständnis: Wenn die in der Onlineofferte erwähnte Merkmale im Kaufvertrag '''stillschweigend ausgelassen''' werden (der Käufer wird nicht '''explizit''' darüber aufgeklärt (selbstverständlich schriftlich), dass diese Merkmale tatsächlich nicht vorhanden sind), dann kann sich der Käufer auf die Angaben in der Online-Offerte berufen.
Zum Verständnis: Wenn die in der Onlineofferte erwähnte Merkmale im Kaufvertrag '''stillschweigend ausgelassen''' werden (der Käufer wird nicht '''explizit''' darüber aufgeklärt (selbstverständlich schriftlich), dass diese Merkmale tatsächlich nicht vorhanden sind), dann kann sich der Käufer auf die Angaben in der Online-Offerte berufen.

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